chemische Eigenschaften
Die chemischen Substrateigenschaften haben seit jeher einen hohen Stellenwert bei der Substratproduktion und -verwendung. Zum einen bestimmen die volumenbildenden Ausgangsstoffe vornehmlich die physikalischen Eigenschaften des Substrats; sie beeinflussen aber auch die Substratchemie durch ihre stofflichen Bestandteile. Somit bestimmen sie den Gehalt an Makro- und Mikronährstoffen, den pH-Wert, den Salzgehalt, das Pufferungsvermögen, das C/N-Verhältnis etc. mit. Diese Substrateigenschaften werden meist durch Zusätze wie Kalk, Düngemittel, Ton etc. bei der Substratproduktion optimiert. Insbesondere pH-Wert und Nährstoffgehalt haben eine ausgeprägte und sichtbare Wirkung auf das Pflanzenwachstum.Chemische Eigenschaften wie pH-Wert und Nährstoffgehalt haben auch einen Einfluss auf die mikrobiologischen Eigenschaften des Substrats. Sie können die komplexe Zusammensetzung der Mikroflora und -fauna ändern und dadurch den Abbau und die Zersetzung organischer Substanz beeinflussen. Diese Wechselwirkungen sind jedoch nur schwer zu kontrollieren und noch zu wenig erforscht.
Die Untersuchung der chemischen Substrateigenschaften lässt sich anders als bei den physikalischen Eigenschaften auch während der Kultur leicht durchführen. Entsprechende Korrekturmaßnahmen wie z. B. Düngung, Auswaschung von Salzen in stehenden Pflanzenbeständen oder Kalkgaben können durchgeführt werden.
Weiterführende Literatur zu chemischen Substrateigenschaften, Analysemethoden und deren Bewertung ist bei BOHNE et al.(1) zu finden.
(1) BOHNE, H., LÜDTKE, M., GRANTZAU, E. & MEINKEN, E. (2005): Chemische Substrateigenschaften und Analysemethoden. Band 5. Hrsg.: Abt. Baumschule, Institut für Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften, Naturwissenschaftliche Fakultät Universität Hannover.