Eigenschaften > physikalische Eigenschaften

physikalische Eigenschaften

Den physikalischen Substrateigenschaften kommt große Bedeutung zu, da sie im Gegensatz zu den chemischen Eigenschaften während der Kultur kaum gezielt beeinflusst werden können. Die Zugabe von flüssigen Netzmitteln zur Verbesserung der Wasseraufnahme während der Kultur ist in diesem Zusammenhang eine Ausnahme. Art und Menge der verwendeten Ausgangsstoffe sowie deren Partikelgröße (Kenngröße für organische Materialien) bzw. Korngröße (Kenngröße für mineralische Materialien), deren Form und Dichte bestimmen die physikalischen Eigenschaften des Substrats. Wertangaben der physikalischen Eigenschaften von Substratausgangsstoffen und Substraten durch den Hersteller beziehen sich immer auf das Material unmittelbar nach dessen Herstellung und nicht auf das Substrat während der Kultur. Je länger eine Kultur dauert, desto größer sind die zu erwartenden (meist unerwünschten) Veränderungen. Rückschlüsse auf Veränderungen der physikalischen Eigenschaften während der Kultur sind nur sehr bedingt möglich. Sie sind abhängig von den Ausgangsstoffen, dem Standort der Kultur, Wetterbedingungen (insbesondere bei Gefäßkulturen im Freiland), Kulturbedingungen und damit den chemischen/biologischen/physikalischen Wechselwirkungen im Substrat, die vielfach noch unerforscht sind.

Da die physikalischen Eigenschaften zunehmend nach europäischen Methoden bestimmt werden, wird nachfolgend vornehmlich auf EN-Normen Bezug genommen.
  • Struktur und –stabilität

    Oft werden Substrate als locker, rieselfähig, maschinenfreundlich, gut dränierend, vergießfest oder formstabil (z. B. bei Presstopferden) beschrieben. Die Substratstruktur bestimmt solche Eigenschaften.

    Grob unterteilt besteht ein Substrat aus Festsubstanz, Wasser und Luft. Dabei treten diese...

    mehr
  • Partikelgrößenverteilung

    Die Festsubstanz eines Substrats besteht entsprechend den Ausgangsstoffen aus organischen und mineralischen (ggf. auch aus organisch-synthetischen) Partikeln. Bei mineralischen Rohstoffen und Substratausgangsstoffen spricht man von Korngrößen, bei organischen Materialien von Partikelgrößen. Da...

    mehr
  • Rohdichte (Volumengewicht)

    Bei der Rohdichte werden zwei Grundeigenschaften des Substrats in Relation zueinander gesetzt: das Gewicht und das Volumen. Daher wird die Rohdichte auch als Volumengewicht bezeichnet. Die Rohdichte kann man beziehen auf das Substrat in feuchtem Zustand (in der Regel der aktuelle Feuchtigkeitsgehalt...

    mehr
  • Gesamtporenvolumen

    Der Ausgangsstoff und dessen Partikelgröße und -form wirken sich auf das Gefüge des Substrats aus. Hinzu kommen Einflüsse durch Topfvorgänge, Befüllen von Anzuchtkisten, Wurzelwachstum, den Transport innerhalb des Betriebs, Bewässerungsvorgänge und andere äußere Einwirkungen auf das...

    mehr
  • Wasser- und Lufthaushalt

    BOHNE (2006) betont, dass ein Substrat nie zu viel Wasser enthalten kann – vorausgesetzt, es enthält gleichzeitig genug Luft, weshalb Wasser- und Lufthaushalt eines Substrats nie unabhängig voneinander beurteilt werden dürfen...

    mehr
  • Mechanische Eigenschaften

    Fließeigenschaften
    Unter Fließen versteht man den kontinuierlichen Transport der Masse Substrat innerhalb einer Zeiteinheit am Einsatzort, z. B. an Füllmaschinen. Dieser Fließtransport tritt ein, sobald die treibende Kraft, in der Regel die Schwerkraft, die Haftreibung zwischen den...

    mehr