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Mineralische Ausgangsstoffe

Mengenmäßig werden mineralische Ausgangsstoffe weniger zur Herstellung von Kultursubstraten und Blumenerden verwendet als organische Ausgangsstoffe. Sie bieten nicht den erdigen Charakter organischer Stoffe und deren – allgemein betrachtet – günstige physikalische und chemische Eigenschaften. Biologisch beurteilt sind mineralische Ausgangsstoffe unbelastet, da sie unmittelbar nach der Herstellung entweder steril sind (z. B. Blähperlit, Blähton, gebrannte Tongranulate) oder Lagerstätten entnommen werden, die nur eine geringe biologische Besiedlung ermöglichen (z. B. Ton, Bims). Für manche Kulturverfahren haben sich einzelne mineralische Ausgangsstoffe auch als alleinige Komponente des Substrats etabliert, so z. B. Blähperlit, Blähton oder Mineralwolle-Platten oder -Würfel.

Als ergänzende Bestandteile zu organischen Hauptbestandteilen von Substraten werden mineralische Stoffe eingesetzt, um die Wasseraufnahme (Benetzung) und -verteilung zu verbessern, die Standfestigkeit des Kulturgefäßes zu erhöhen, die Luftkapazität zu erhöhen (z. B. mit Blähperlit) oder die Struktur zu stabilisieren. Manche mineralischen Ausgangsstoffe werden gezielt zur Verbesserung chemischer Eigenschaften wie der Kationenaustauschkapazität genutzt. Insbesondere bei Kultursubstraten spielen Ton und Blähperlit eine bedeutende Rolle, auch wenn diese Ausgangsstoffe mengenmäßig eine geringere Verwendung finden als Torfe, Komposte, Holzfaserstoffe und Kokosmark. Einige andere mineralische Ausgangsstoffe finden Verwendung vor allem bei der Herstellung von Dachgartensubstraten, Baumsubstraten und bei der Innenraumbegrünung.
  • Ton

    Tone sind Lockergesteine, die durch chemische Zersetzung und Verwitterung von Gesteinen entstanden. Sie lassen sich fast überall in Deutschland und anderswo finden und werden im Tagebau (oberirdischer Bodenabbau) abgebaut. Ihre mineralogische Zusammensetzung kann ganz verschieden sein, was sich auf...

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  • Blähton

    Blähton ist gemäß RAL-GZ 250 blähfähiger Naturton, der bei Temperaturen zwischen 850 °C und 1.200 °C ggf. unter Zusatz von Blähhilfen thermisch expandiert wird...

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  • Blähperlite

    Blähperlit wird aus dem Gestein Perlit (Perlstein) hergestellt. Häufig wird Blähperlit vereinfacht als Perlit bezeichnet, was nicht korrekt ist. Perlit als Rohgestein ist gartenbaulich nicht verwendbar und muss dafür expandiert/gebläht werden. Blähperlit zählt zu den mineralischen...

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  • Blähvermiculit

    Vermiculite (Singular: Vermiculit) sind glimmerähnliche Magnesium-Aluminium-Eisen-Silikate und werden der Montmorillonit-Saponit-Gruppe innerhalb der Tone zugeordnetBLUME, H.-P., BRÜMMER, G.W., HORN, R., KANDELER, E., KÖGEL-KNABNER, I., KRETZSCHMAR, R., STAHR, K. & WILKE, B.-M. (2010):...

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  • Sand

    Bodenkundlich sind Sande Sedimente, die durch Gesteinsverwitterung entstanden sind. Sandböden bestehen größtenteils aus Quarz (Siliciumoxid SiO2) und aus > 50% der Kornfraktion Sand. Sandböden sind immer Gemische der Bodenarten Sand, Ton und Schluff. Sande haben Korndurchmesser von 0,063 bis...

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  • Bims

    Bims und Schaumlava entstehen bei Vulkanausbrüchen. Das heiße Magma dehnt sich durch die eingeschlossenen Gase [(vorwiegend Wasserdampf, Kohlenstoff (CO2) und Schwefelwasserstoff (H2S)] aus. Im sich abkühlenden Magma bilden sich Bläschen, die im erkalteten und erstarrten Magma als Poren erhalten...

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  • weitere

    Neben allen oben genannten mineralischen Substratausgangsstoffen gibt es weitere, die aber weit weniger oder gar nicht in Kultursubstraten und Blumenerden Verwendung finden. Ihre Einsatzgebiete sind die unterschiedlichen Dachgartensubstrate und Baumsubstrate, die hier nicht umfänglich abgehandelt...

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