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Qualitätssicherungssysteme

Die Produktqualität hat großen Einfluss auf den Produktwert und damit auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Jede gartenbaulich-kulturtechnische sowie substratunternehmerische Tätigkeit sollte daher der Qualität und Qualitätssicherung oberste Priorität einräumen. Den Substratunternehmen bieten dabei Qualitätssicherungssysteme gezielte Unterstützung – Maßnahmenpakete, die die Einhaltung vorgegebener Qualitätsansprüche gewährleisten. Dabei ist zwischen Prozess- und Produktqualität zu unterscheiden. Prozessqualität betrifft alle Handlungen und Maßnahmen, die zu einem Produkt führen. Produktqualität betrifft die Eigenschaften des Produkts und ist das Resultat aus der Produktkonzeption und deren praktischer Umsetzung. Vorrang genießt die Sicherung der Produktqualität, weil sie zur Kundenzufriedenheit, einer Grundvoraussetzung für den Geschäftserfolg, führt. Die Sicherung der Prozessqualität hilft, das Risiko fehlerhafter oder den Erfordernissen nicht entsprechender Substrate zu verringern, und trägt dazu bei, die angestrebten Substrateigenschaften auch zu erreichen, kann aber konzeptionelle Qualitätsmängel des Substrats nicht verbessern. All das trifft selbstverständlich auch auf Substratausgangsstoffe zu.

Neben der eigenen, internen Qualitätskontrolle und -sicherung gibt es externe Kontrollmöglichkeiten. So gibt es anerkannte Richtlinien, wie die Normen der ISO-9000-Reihe, und Organisationen, die bestimmte Qualitätskriterien für bestimmte Substrate und Ausgangsstoffe aufgestellt haben. Für Substrate vorrangig zu nennen sind das deutsche RAL-Gütesicherungssystem der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e. V. und das niederländische Gütesicherungssystem der RHP (Regeling Handels Potgronden), das auch die Prozessqualität einschließt.

Konsequent umgesetzt, können Qualitätssicherungssysteme die Wettbewerbsfähigkeit eines Produkts sichern und erhöhen. Ferner kann der Hersteller Beanstandungen, Reklamationen und Ersatzansprüchen besser begegnen. Die praktische Umsetzung der Anforderungen durch Qualitätssicherungssysteme verursacht zwar durch Beratung, Analysen und Verwaltungsaufwand Arbeit und Kosten. Wird aber dadurch der wirtschaftliche Erfolg gesichert und gesteigert, sind sie gerechtfertigt. Zudem kann der Substratproduzent seine Qualitätssicherung als Verkaufsargument, meist in Form eines Gütezeichens, verwerten. Der Käufer erhält dadurch, meist um einen etwas höheren Preis, die Sicherheit einer definierten und regelmäßig kontrollierten Qualität. Die benötigt der Produktionsgartenbau aufgrund durchrationalisierter, automatisierter Produktionsverfahren, die immer höhere Ansprüche an die betriebsspezifische Eignung und Qualität des Kultursubstrats stellen. Aber auch für Blumenerden sind ähnliche Qualitätsanforderungen erstellt worden. Die geeigneten Mittel, die Qualität zu gewährleisten, sind definierte Prüfmethoden.
  • Interne Qualitätssicherung

    Im Sinne der geregelten Eigenüberwachung verfügen Substrathersteller über interne Prüfprozesse, die in erster Instanz der Eigenüberwachung dienen. Dazu gehört die Prüfung der Begleitdokumente sowie die Wareneingangskontrolle, wobei durch Inaugenscheinnahme die gelieferten...

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  • Externe Qualitätssicherung

    Neben der internen Qualitätssicherung der Substrate steht die umfassendere und neutral-externe Qualitätssicherung. Hier sind vorrangig das deutsche System nach RAL und das niederländische Prüfsystem der RHP zu nennen. Die Prüfungen nach RAL erfolgen fast ausschließlich nach VDLUFA-Methoden,...

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