weitere

Neben den genannten Ausgangsstoffen gibt es noch eine Reihe weiterer Stoffe, wie Pinienrinde, Reisspelzen, Faserxylit, Flachsschäben, und Torfmoose. Diese Stoffe finden bereits bei einigen Unternehmen Anwendung. Darüber hinaus gibt es auch noch einige Stoffe deren Eignung als Ausgangsstoff in der Diskussion steht. Dazu gehören Hanfschäben, Pflanzenkohlen, und Kork.

Pinienrinde


Pinienrinde wird zum einen als Mulchmaterial im Hausgarten oder Garten- und Landschaftsbau eingesetzt, zu anderem ist sie ein Substratausgangsstoff, der insbesondere in Orchideenkulturen und anderen Kulturen, die eine hohe Luftkapazität im Wurzelraum benötigen, eingesetzt wird. Aus der Pinienrinde der Strandkiefer werden auch medizinische Produkte hergestellt(1) . Die Rinde hat eine rotbraune bis weinrote Farbe und ist sehr hart.

Herkunft und Aufbereitung


In Deutschland verwendete Pinienrinde stammt von der im westlichen Mittelmeerraum beheimateten Strandkiefer (Pinus pinaster). Hauptlieferländer sind Frankreich und Portugal sowie Spanien. Die Pinienrinde wird vom Baumstamm geschält. Da die Pinienrinde plattig am Baum sitzt, fällt die Rinde stückig an und wird nur in verschiedene Partikelgrößen fraktioniert. Eine Partikelgröße von 5 bis 15 mm ist für die Substratverwendung typisch. Gröbere, teilweise auch feinere Fraktionen werden meistens als dekoratives Mulchmaterial eingesetzt.

Im Gegensatz zu einheimischer Rinde, die für die Aufbereitung zu Rindenhumus einen Fermentierungsprozess durchlaufen muss, kann Pinienrinde ohne weitere Behandlung als Substratausgangsstoff eingesetzt werden. Begründet wird dies durch den sehr langsamen mikrobiellen Abbau der Rinde, wodurch Pinienrinde ihre hohe Langlebigkeit im Substrat behält(2) (3) .

Physikalische und chemische Eigenschaften, Verwendung


Die Wasserkapazität ist aufgrund der Beschaffenheit der Pinienrinde (hart, ohne nennenswerten inneren Porenraum) extrem niedrig. Dafür ist die Luftkapazität bedingt durch den hohen Grobporenanteil sehr hoch, was der Verwendung bei Kulturen mit luftbedürftigen Wurzeln sehr entgegenkommt. Pinienrinde ist für die Orchideenkultur der wichtigste Substratausgangsstoff, entweder als 100%iger Bestandteil des Substrats oder in Mischung mit Torf, Holzfaserstoffen, Torfmoosen oder anderen Ausgangsstoffen.

Pinienrinde hat nur sehr niedrige Gehalte an löslichem Stickstoff und Phosphat. Auch die Kaliumgehalte sind sehr moderat, was dem niedrigen Nährstoffbedürfnis von Orchideen entgegenkommt. Die Beimischung anderer Ausgangsstoffe mit höherem pH-Wert oder der Zusatz von grobem Kalk können je nach Pflanzenkultur nötig sein.

Eigenschaften von PinienrindeVergrößerte Darstellung von: Eigenschaften von Pinienrinde
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Reisspelzen


In den tropischen, subtropischen und mediterranen Anbaugebieten von Reis (Oryza sativa) fallen Reisspelzen in großen Mengen als Nebenprodukt der Rohreisaufbereitung an. In Deutschland eingesetzte Reisspelzen kommen meist aus der italienischen Po-Ebene.

Aufbereitung von Reisspelzen


Nur die Verwendung von Reisspelzen, die von Reis stammen, der nach dem Parboiled-Verfahren gewonnen wird, gewährleistet, dass die Spelzen steril aufbereitet und somit frei von keimfähigen Reiskörnern und Unkrautsamen sind. Nach der Reisernte werden im Parboiled-Verfahren die noch bespelzten Reiskörner gedroschen, wassergesättigt und durch Boiler mit 150 °C heißem Dampf geleitet. Anschließend werden die Körner bei hoher Temperatur getrocknet. Nach einer Abkühlphase werden die Reiskörner geschält, d. h., es erfolgt die Trennung von Korn und Spelze(5) . Nicht nach dem Parboiled-Verfahren aufbereiteter Reis ist nicht hygienisiert. Dessen Spelzen eignen sich nicht als Substratausgangsstoff.

Chemische Eigenschaften von Reisspelzen


Reis gehört wie die anderen Getreidearten botanisch zu der Familie der Gräser. Die Blätter und Spelzen der Reispflanze enthalten viel Silicium (SiO2)(6) . Die Gerüstsubstanz der Reispflanze enthält nach GÖTZ(7) 5,8 % SiO2 und fördert die Halmstabilität von Gramineaen und deren Standfestigkeit. Der hohe Siliciumgehalt soll auch für die Strukturstabilität der Reisspelze im Boden oder Substrat verantwortlich sein. Nach PAETZKE(8) dauert der Abbau von Reisspelzen im Substrat mehrere Jahre.

Chemisch betrachtet sind Reisspelzen ein fast idealer Substratausgangsstoff. Lediglich der Gehalt an pflanzenverfügbarem Kalium, der durchaus Größenordnungen von 400 mg/l (CAL) erreichen kann, muss bei der Aufdüngung berücksichtigt werden. Alle anderen Nährstoffe können in den gleichen Mengen wie bei Torfsubstraten zugegeben werden.
Obwohl der recht hohe Mangangehalt von etwa 5 bis 10 mg/l den Pflanzenbedarf an Mangan deckt, können ohne dessen Berücksichtigung für die Substratgrunddüngung übliche Mehrnährstoffdünger eingesetzt werden.

Reisspelzen haben ein sehr weites C/N-Verhältnis, das nach Angaben von GÖTZ(7) bei 98 : 1 bzw. nach HANDREK & BLACK(9) bei 140 : 1 liegt. Demzufolge müssten Reisspelzen in der Kultur Stickstoff immobilisieren – eine Vermutung, die nach GRANTZAU(10) , der keine nennenswerte Stickstoff-Immobilisierung in Brutversuchen nach Zöttl feststellen konnte, nicht zutrifft. Die Vermutung liegt nahe, dass der langsame Abbau der organischen Substanz mit dem Siliciumgehalt der Reisspelzen zusammenhängt.

Der pH-Wert von Reisspelzen liegt im schwach sauren Bereich; eine Aufkalkung des Anteils Reisspelzen im Substrat ist deshalb nicht erforderlich.

Physikalische Eigenschaften von Reisspelzen


Durch den oben erwähnten Trocknungsvorgang sind Reisspelzen bei Anlieferung lufttrocken [Wm = 10-20 % (m/m)], was das homogene Mischen mit anderen, feuchteren Ausgangsstoffen wie Torf leicht macht.

Bei Betrachtung der physikalischen Eigenschaften von Reisspelzen fällt die niedrige Roh- bzw. Schüttdichte und die hohe Luftkapazität von 78 bis 84 % (v/v) auf. Sowohl das geringe Gewicht wie auch die extrem hohe Luftkapazität sind auf die gekrümmte strukturgebende Form der Reisspelze zurückzuführen. Das Gesamtporenvolumen setzt sich fast ausschließlich aus Grobporen zusammen. Das wiederum bedingt eine recht niedrige Wasserkapazität [Wm = 12-15 % (m/m)]. Hiervon kann abgeleitet werden, dass Reisspelzen prädestiniert sind, die Luftführung und Dränage anderer Ausgangsstoffe, z. B. von stark zersetztem Hochmoortorf, zu verbessern. Andererseits wird man aufgrund der geringen Wasserkapazität nie Reisspelzenanteile von über 50 % (v/v) ins Substrat einbringen. Aus physikalischer Betrachtung sind Anteile von 20 bis 30 % (v/v) bei Zierpflanzen- oder Containerkulturen problemlos.

Der nach DIN EN 13041 ermittelte Schrumpfungswert von Reisspelzen liegt deutlich niedriger als bei Hochmoortorf und hat mit 4 bis 8 % etwa die gleiche vorteilhafte Größenordnung wie der von Holzfaserstoffen.

Verwendung von Reisspelzen


Generell eignen sich Reisspelzen als Substratausgangsstoff. Im Zierpflanzenbau sind Mischungen aus Hochmoortorf und Reisspelzen für Ebbe-Flut-Systeme, Rinnenbewässerung oder Anstauverfahren gut geeignet. SCHMILEWSKI & HÄRIG (1994) berichten von guten Wuchsergebnissen mit Reisspelzenanteilen von 15 bis 20 % (v/v) zu Torf bei Rhododendron. Nach GRANTZAU(11) können Mischungen auf Torfbasis mit 20 bis 30 % (v/v) Reisspelzen als Container- und Moorbeetpflanzensubstrat Verwendung finden. Von guten Kulturerfolgen berichtet GÖTZ(7) bei Poinsettien mit bis zu 30 % (v/v) Reisspelzen, gemischt mit mindestens 45 % Torf und 25 % Rindenhumus, und bei der Kultur von Anthurien, Azaleen, Bromelien, Lewisia und Orchideen. KÄMPF & JUNG(12) berichten über gute Erfolge mit verschiedenen Mischungen mit Reisspelzen bei der Kultur von Lobularia, Tagetes, Viola und Tomate in Brasilien.

In manchen Ländern werden auch kompostierte oder mit Hammermühlen gemahlene Reisspelzen angeboten(9) . Durch die Kompostierung erhofft man sich den Abbau pflanzenschädigender Stoffe(13) . Durch die Vermahlung wird die Wasserkapazität von Reisspelzen verbessert bei gleichzeitiger Reduzierung der Luftkapazität.

Ein Phänomen, das bisher nicht befriedigend geklärt wurde, ist die Wuchsbeeinträchtigung bestimmter Pflanzenarten bei Zumischung von Reisspelzen. Berichten aus der Praxis, denen zufolge Saintpaulien Schaden durch Substrate mit Reisspelzen erlitten, folgten Exaktversuche mit dem Ziel, die Schadensursache zu ergründen. SCHMIDTJANS & SCHENK(13) demonstrierten bei Elatior-Begonien ein mit zunehmendem Volumenanteil an Reisspelzen (20 und 40 %) im Torfsubstrat deutlich vermindertes Sprosswachstum (jedoch ohne Schadsymptome) und ein gehemmtes Längenwachstum der Wurzeln bei gleichzeitiger Förderung der Wurzelverzweigung. Zudem waren die Wurzelspitzen verdickt. Teilweise wuchsen die Wurzeln dem Geotropismus entgegengesetzt nach oben. Auch bei Saintpaulien bestätigten die Autoren das bereits in der Praxis beobachtete deutlich verminderte Wurzel- und Sprosswachstum mit Interkostalchlorosen an den Blatträndern. Die Autoren vermuten, dass aus den Spelzen freigesetzte organische Hemmstoffe, z. B. phenolische Verbindungen, für die beobachteten Schäden verantwortlich sind. Bereits GUENZI et al.(14) berichten von Phenolen, die beim Abbau von Stroh und Spelzen nachgewiesen wurden. Da, wie oben erwähnt, Reisspelzen nur langsam abgebaut werden, ist die „Phenolhypothese“ nur nachvollziehbar, wenn solche Verbindungen innerhalb von mehreren Wochen freigesetzt werden. Ob dies so ist oder andere Stoffe für die wiederholt beobachteten Schäden verantwortlich sind, ist nicht ausreichend geklärt. Substrathersteller empfehlen aus genannten Gründen, Substrate mit Reisspelzen für Gesneriaceen wie Saintpaulien sowie Elatior-Begonien nicht zu verwenden.

Xylit (Braunkohlefaserholz, Faserxylit)


Laut RÖMPP(6) ist ‚Xylit‘ zum einen Synonym für Lignit und zum anderen ein Synonym für 2,4,6-Trinitro-m-xylol, das ein Explosivstoff ist. Um Verwechselungen zu vermeiden, sollte man den Begriff ‚Faserxylit‘ oder ‚Xylitfasern‘ verwenden. Lignit ist eine „geologisch junge Braunkohlenart (Weichbraunkohle) aus einer erdigen Grundmasse, die oft holzige Elemente enthält (lateinisch: lignum = Holz)“(15) . In der gartenbaulichen Literatur wie auch im Substratbereich hat sich allerdings Xylit als Bezeichnung für diesen Substratausgangsstoff durchgesetzt, weshalb auch in diesem Buch der Begriff ‚Xylit‘ (griechisch: xylon = Holz) verwendet wird. Xylit wird auch als Braunkohlenxylit bezeichnet. Xylit ist somit eine Einzelstufe im Jahrmillionen dauernden Inkohlungsprozess (Kohleentstehung). Im Verlauf dieses Prozesses werden aus Pflanzenmaterial Huminsäuren und Torf, die dann zu Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit und Graphit inkohlen können. Xylit ist nicht vollständig inkohlt.

Gewinnung von Faserxylit


Faserxylit wird als Nebenprodukt im Braunkohletagebau gewonnen. Die jungtertiären (3,6 bis 23 Millionen Jahre) Lausitzer Braunkohlen enthalten hohe Anteile an Faserxylit, der intensiv mit der Kohlegrundmasse verwachsen ist. Aber auch in der Braunkohle aus dem rheinischen Braunkohlerevier sind gewisse Anteile an Faserxylit zu finden. NAUNDORF(16) führt weiter aus, dass mit einer speziellen Zerkleinerungs-/Klassifizierungstechnologie der Faserxylit von der Kohlegrundmasse abgetrennt wird, wodurch er nahezu kohlefrei wird. Seine holzige Struktur ist fast immer zu erkennen; seine Farbe ist dunkelbraun bis fast schwarz.

Eigenschaften von Faserxylit


Weder die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e. V. noch die Regeling Handels Potgronden (RHP) haben festgelegte Gütekriterien für Xylit. Hingegen hat die Fa. Horticon an der Weiterentwicklung von Xylitfasern als Substratausgangsstoff gearbeitet und Datenblätter für verschiedene Xylitprodukte veröffentlicht. Einige wichtige Kenngrößen sind nachstehend wiedergegeben. Die meisten Eigenschaften von Xylit lassen die Vermutung zu, dass er sich als Substratausgangsstoff eignet.

Physikalische Eigenschaften

Nach NAUNDORF et al.(17) befindet sich das Gesamtporenvolumen zwischen den Fasern. Die Schüttdichte des Rohfaserxylits beträgt 50 bis 100 kg/m³ (Bestimmungsmethode nicht genannt). Je nach Typ (grob- oder feinstängelig) und Feinheit kann die Schüttdichte des Xylits durch Zerkleinerung in der Mühle auf 150 bis 240 kg/m³ erhöht werden. Xylit soll stark hygroskopisch mit hoher Wasserkapazität sein(18) .
Xylit enthält keine Fremdstoffe wie Glas, Kunststoff, Metall oder Steine.

Wesentliche physikalische Eigenschaften von XylitVergrößerte Darstellung von: Wesentliche physikalische Eigenschaften von Xylit
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Chemische Eigenschaften

Der pH von Faserxylit liegt in einem Bereich, der meist nur eine geringe oder keine pH-Anhebung des Faserxylitanteils im Substrat erfordert. Die Gehalte an Stickstoff, Phosphat und Kalium liegen so niedrig wie bei Hochmoortorf. Die Gehalte der Schwermetalle Blei (Pb), Cadmium (Cd), Nickel (Ni), Quecksilber (Hg) und Thallium (Ti) liegen deutlich unter den Grenzwerten der Düngemittelverordnung von 2012. Auch die Gehalte an Chrom, Kupfer und Zink, die nicht von der DüMV erfasst sind, sind unbedenklich.

Wesentliche chemische Eigenschaften von XylitVergrößerte Darstellung von: Wesentliche chemische Eigenschaften von Xylit
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Biologische Eigenschaften

SCHRÖDER et al.(18) beschreiben Faserxylit als stark elastisch und fest. Seine hohe Resistenz gegenüber biologischem Abbau begründen die Autoren damit, dass Faserxylit hauptsächlich aus dem Lignin und den (kristallinen) Cellulosen des ursprünglichen Pflanzenmaterials entstanden ist. Alle leicht abbaubaren Stoffgruppen sind im Verlauf des Inkohlungsprozesses, vor allem in der Torfbildungsphase, abgebaut worden. Ferner enthält Faserxylit Gerbstoffe, Harze und Wachse der ursprünglichen Pflanzen, die den Abbau verhindern. Daher ist trotz des weiten C/N-Verhältnisses von 70 bis 200 die N-Immobilisierung von Faserxylit nur mäßig. Aufgrund seiner Entstehung ist Faserxylit frei von Unkraut und austriebsfähigen Pflanzenteilen und wenig belebt.

Verwendung von Faserxylit


Bei Faserxylit mit einer N-Immobilisierung < 100 wird ein maximaler Volumenanteil im Substrat oder der Blumenerde von 40 % empfohlen. Bei Werten < 150 sollte der maximale Volumenanteil 30 % nicht überschreiten.
Die Verwendung von Xylitfasern ist nicht sehr geläufig, obwohl verschiedene Autoren dessen Verwendung als Substratausgangsstoff sehr positiv darstellen. BRAGG(20) sieht die Verwendung von Xylit als Ersatz für Bims oder andere mineralische Stoffe. KNAFLA(21) hebt hervor, dass sich torffreie Produkte in Kombination mit Kompost, Rindenhumus und Holzfasern gut realisieren lassen. SCHRÖDER et al.(18) berichten von guten Kulturergebnissen bei der Xylitverwendung in Baumschulsubstraten bei 20 verschiedenen Sträucher- und Koniferenarten. Allerdings werden solche Produkte und Torf-/Xylitmischungen eher im Hobbybereich angeboten. Nach Versuchen mit Primeln berichten KOCH & DEGEN(22) von leichter N-Immobilisierung durch die Xylitbeimischung, was zu kompakterem Pflanzenaufbau führte. Bei 25 % Volumenanteil Xylit war die Feinwurzelbildung intensiver. LOHR & MEINKEN(23) bescheinigen Xylit einen problemlosen Einsatz als Substratkomponente in Balkonkastensubstraten. ROTH-KLEYER(24) hebt vor allem die Schadstofffreiheit von Xylit als Ausgangsstoff für Dachsubstrate hervor.
Möglicherweise liegt die relativ geringe Verwendung von aufbereitetem Xylit in der mangelnden heimischen Verfügbarkeit des Rohmaterials Braunkohlefaserxylit, der nur anteilig in der Braunkohle vorkommt.

Flachsschäben


Lein (Linum usitatissimum) wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch Flachs genannt. Flachs gehört wie Hanf, Jute, Sunn, Kenaf, Urena, Rosella und Ramie zu den Bastfasern(25) .
Flachsschäben bestehen aus dem sekundären Holz des Flachsstängels und fallen bei der Fasergewinnung an. Flachs wird in maritimen Gebieten angebaut. Die in Deutschland für Kultursubstrate verwendeten Flachsschäben stammen meistens aus Schleswig-Holstein, Belgien oder Nordfrankreich.

Gewinnung von Flachsschäben


Zur Verarbeitung werden die Pflanzen mit den Wurzeln kurz vor der Samenreife ausgerissen und auf dem Feld für ca. 5 bis 8 Wochen getrocknet. Durch sogenanntes Riffeln werden die Blätter, Seitenäste und Früchte beseitigt. (Leinöl wird aus den Leinsamen gewonnen) Danach erfolgt das sogenannte Taurösten (Auflösung der mikrobiell leicht abbaubaren Substanzen wie Pektine und hemicellulosehaltigen Substanzen durch Mikroorganismen) der Flachsstängel in Verbindung mit Regen, Tau und Sonneneinwirkung zu Röststroh. Anschließend werden die Pflanzen durch mechanisches Brechen, Schwingen und Hecheln vom holzigen Abfall und Flachswerg (wirre oder kurze Fasern) befreit(15) . Beim für die Flachsfasergewinnung wichtigen Schwingen werden die Fasern aus dem Röststroh herausgearbeitet, wobei der Flachsstängel mit seinem verholzten Teil in kleine Stücke, die sogenannten Schäben, gebrochen wird. Die Schäben werden in der Schwinganlage ausgeschlagen, wobei man die Flachsrohfasern gewinnt. Etwa 50 % des Flachsstrohs sind verholzt. Der Anteil der Flachsschäben als Nebenprodukt ist demnach relativ groß. Flachsschäben haben eine Länge von ca. 6 bis 15 mm und eine Breite von ca. 1 mm. Vor dem Einsatz als Substratausgangsstoff werden Flachsschäben gedämpft, um eventuell enthaltene Unkraut- und Leinsamen sicher abzutöten(26) .

Eigenschaften von Flachsschäben


Chemische Eigenschaften

Flachsschäben haben einen für die meisten Substrate günstigen pH-Wert (CaCl2) von 5,0 bis 6,5. Der Schäbenanteil im Substrat muss bei der Aufkalkung somit nicht berücksichtigt werden. Der Salzgehalt der Schäben liegt niedrig zwischen 0,1 und 0,3 g/l und resultiert vor allem aus dem Kaliumgehalt, der bis zu 400 mg/l (CAL) betragen kann. Lösliches Phosphat ist mit rund 80 mg/l recht niedrig vorhanden. Extrem niedrig ist der Gehalt an pflanzenverfügbarem Stickstoff mit etwa 5 mg/l.

Flachsschäben neigen aufgrund ihres weiten C/N-Verhältnisses dazu, Stickstoff in der Kultur zu binden. Allerdings wurde die in Brutversuchen nach Zöttl ermittelte Stickstoff-Immobilisierung der Flachsschäben in Pflanzenversuchen mit Kultursubstraten mit bis zu 40 % (v/v) Flachsschäben nicht immer bestätigt(27) . GRAF & KREß(28) führen Ergebnisse eines Bebrütungstests an, von denen sie ableiten, dass in den ersten beiden Wochen mit einer N-Immobilisierung von 5 bis 10 % zu rechnen ist und eine weitere Zunahme der Festlegung zu erwarten ist. Daher ist es zur Vermeidung von Stickstoffengpässen in der Kultur empfehlenswert, Anteile von 20 % (v/v) Flachsschäben im Substrat nicht zu überschreiten und zum Stickstoffausgleich neben dem Mehrnährstoffdünger einen Stickstoff-Langzeitdünger einzumischen.

Chemische Eigenschaften von Flachsschäben, ermittelt nach VDLUFA-Methoden (TEMMING 2014, unveröffentlicht)Vergrößerte Darstellung von: Chemische Eigenschaften von Flachsschäben, ermittelt nach VDLUFA-Methoden (TEMMING 2014, unveröffentlicht)


In Pflanzenversuchen von GRANTZAU & TER HELL(27) mit Impatiens führte die Beimischung von Flachsschäben zu Substraten auf Torfbasis zu einer verbesserten pH-Pufferung. So sanken die pH-Werte bei Substraten mit Flachsschäbenanteil im Verlauf der Kultur weniger stark ab als im reinen Torfsubstrat.

Physikalische Eigenschaften

Flächsschäben zeichnen sich durch eine sehr geringe Rohdichte aus. Da sie hierdurch im Produktionswerk leicht durch Wind weggeweht werden können, werden sie im Substratwerk vor der Verwendung häufig mit schwereren Substratausgangsstoffen wie z. B. Hochmoortorf vorgemischt.

Flachsschäben weisen ein sehr hohes Gesamtporenvolumen mit einer mäßigen Wasserkapazität um 15 % (v/v) und einer sehr hohen Luftkapazität um 70 % (v/v) auf. Dies hängt in erster Linie mit der lockeren Struktur und dem hohen Grobporenanteil der Flachsschäben zusammen. Durch die starre Wachsschicht der Schäben wird zudem wirkungsvoll verhindert, dass Wasser in die Schäben eindringen kann. Der hohe Wachsanteil von 1,5 bis 3 % ist eine Besonderheit der Flachsschäben, die als Ursache für ihre vergleichsweise gute Strukturstabilität angesehen wird(27) .

Verwendung

Bislang haben Flachsschäben als Substratausgangsstoff eine nur geringe Bedeutung erlangt. Die oben beschriebenen Eigenschaften von Flachsschäben erlauben ihre Anwendung in Anteilen von bis zu 20 % (v/v) als Mischkomponente für Substrate für Freilandkulturen in Stauden- oder Baumschulbetrieben, da hier dränfähige und strukturstabile Kultursubstrate gefordert werden.

Sie eignen sich aber auch als Ausgangsstoff für Zierpflanzensubstrate. So führten GRANTZAU & TER HEL(27) Versuche mit Flachsschäben in Substraten bei Impatiens durch und empfehlen, den Anteil auf maximal 20 % (v/v) zu begrenzen. In Versuchen mit Topfgerbera an der Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan wurden auch bei sehr hohem Flachsschäbenanteil im Substrat bis 50 % (v/v) keine negativen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum festgestellt. Allerdings muss dann aufgrund der hohen Stickstoff-Immobilisierung der Flachsschäben während der gesamten Kulturdauer auf eine stets ausreichende Stickstoffversorgung der Pflanzen geachtet werden(29) . Neue Einsatzbereiche haben sich in den letzten Jahren auch im Bereiche der Biosubstrate ergeben, wo sie beispielsweise als Torfersatzstoff für Substrate für Topfkräuter wie z. B. Basilikum eingesetzt werden. Hier ist dann auf einen Stickstoffausgleich mit organischen Stickstoffdüngern zu achten.

Flachsschäben sind im Vergleich zu anderen Stoffen wie Torf, Kompost, Holzfaserstoffen oder Kokosmark unbedeutend. Wie bei anderen nachwachsenden Rohstoffen hängt eine Zunahme der Verwendung von den Eigenschaften ab. Zu berücksichtigen ist hierbei auch, dass dieser Reststoff auch anderen Einsatzbereichen wie der Brikettierung zu Brennstoff, dem Einstreu oder der Herstellung von Spanplatten oder Dämmstoffen zugeführt wird(30) . Es besteht keine gartenbauliche Gütesicherung für Flachsschäben.

Torfmoos (Sphagnum)


Torfmoose (Gattung Sphagnum) sind die Haupttorfbildner in Hochmooren. Die Gattung ist nach MICHAELIS(31) in die nachfolgenden 13 Sektionen unterteilt. In Klammern dahinter sind Arten aufgeführt, die in Literaturquellen mit Bezug auf ihre gartenbauliche Verwendung bzw. ihre Kultivierung für gartenbauliche Zwecke stehen.

  • Sericea
  • Lapasensis
  • Sphagnum (S. imbricatum, S. magellanicum, S. palustre, S. papillosum)
  • Rigida
  • Insulosa
  • Acutifolia (S. capillifolium, S. fimbriatum, S. fuscum)
  • Squarrosa
  • Polyclada
  • Subsecunda
  • Isocladus
  • Hemitheca
  • Cuspidata (S. cuspidata, S. fallax)
  • Mollusca
Nach MICHAELIS(31) enthalten diese Sektionen 286 Torfmoosarten, die weltweit in verschiedenen Regionen vorkommen. Nur etwa 40 Arten davon kommen in Deutschland vor und nur ein Teil davon ist für die früher weitläufigen Moorlandschaften (vor allem Norddeutschlands) verantwortlich. Heute stehen in Deutschland alle natürlichen und naturnahen Moore unter Naturschutz. Ganz spezifisch stehen laut Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung alle heimischen Torfmoosarten unter Naturschutz, was ihre Entnahme verbietet. Allerdings hat der Gartenbau schon vor Jahrzehnten erkannt, dass sich neben dem Torf auch Torfmoos als Substratausgangsstoff für die Kultur von Pflanzen eignet.

Import von getrockneten Torfmoosen


Da ihre Entnahme aus Naturschutzgebieten in Deutschland nicht erlaubt ist (Ausnahmegenehmigungen sind eventuell möglich), müssen Torfmoose bislang importiert werden. Importe aus Chile oder Neuseeland sind die bekanntesten. Die Torfmoose werden im Herkunftsland lebenden Mooren in der Regel von Hand entnommen, an der Luft und von der Sonne getrocknet, verpackt und verschifft. Bei den aus Chile kommenden Torfmoosen handelt es sich überwiegend um S. magellanicum – ein sogenanntes großblättriges Torfmoos mit außergewöhnlich hoher Wasserkapazität. In Finnland wurden Versuche zur maschinellen Ernte von Torfmoosen in lebenden Mooren durchgeführt(32) .

Lieferformen sind üblicherweise Großballen oder Kleinballen mit gepresstem Torfmoos. Das Torfmoos wird in verschiedenen Längen angeboten, wobei es entweder seine ursprüngliche Länge wie nach der Ernte hat oder maschinell gekürzt wurde. Unterschiedliche Längen sind erforderlich, um den verschiedenen Ansprüchen der Kultur und der Topfgröße gerecht zu werden. Gepresst erhältlich sind auch Torfmoosplättchen (3 x 2 x 0,5 cm), die nach Wasserzugabe aufquellen. Die Plättchen werden z. B. für die Kultur von in vitro vermehrten Orchideen benutzt. Auch größere (z. B. 10 x 10 x 2 cm) quellfähige Einheiten sind erhältlich.

Derzeit wird die Kultivierung von Torfmoosen für gartenbauliche Zwecke intensiv diskutiert.

Eigenschaften von Torfmoosen


Nur die Stiftung Regeling Handels Potgronden (RHP) hat für einige chemische und biologische Parameter festgelegte Güte- und Prüfbestimmungen für getrocknetes Torfmoos. Auf einzelne Vorgaben wird unten eingegangen.

Physikalische Eigenschaften

Importiertes Torfmoos ist lufttrocken, d. h., sein Feuchtigkeitsgehalt liegt bei 15 bis 18 % (m/m). Je nach Torfmoosart und Aufbereitung kann Torfmoos eine extrem hohe Wasserkapazität haben, die die aller anderen Ausgangsstoffe übertrifft. Besonders großblättrige Arten wie S. magellanicum sind hier zu nennen, die aufgrund ihrer Zellenstruktur viel Wasser und Luft speichern können. So kann dieses Torfmoos je 100 g Trockenrückstand ca. 2.000 g Wasser speichern.
Für die organische Substanz legt die RHP in ihren Gütekriterien einen Gehalt von > 90 % fest, der üblicherweise aber deutlich höher liegt.

Wesentliche physikalische und chemische Eigenschaften eines großblättrigen Torfmooses (Institut für Torf- und Humusforschung GmbH, nicht veröffentlicht)Vergrößerte Darstellung von: Wesentliche physikalische und chemische Eigenschaften eines großblättrigen Torfmooses (Institut für Torf- und Humusforschung GmbH, nicht veröffentlicht)


Chemische Eigenschaften

Die Nährstoffgehalte sind durch die Wachstumsbedingungen des Torfmooses sehr niedrig und ähnlich denen von Weißtorf. Da praktisch alle notwendigen pflanzenverfügbaren Haupt- und Spurenelemente fehlen, ist eine Aufdüngung des Anteils an Torfmoos im Substrat unerlässlich. Ebenso ist der Zusatz von Kalk erforderlich, um den pH-Wert einzustellen. Torfmoos ist nach chemischen Kriterien beurteilt ein unbelasteter Substratausgangsstoff. Dennoch verlangt die R.H.P., dass die elektrische Leitfähigkeit (EC) < 0,6 mS/cm (1 : 1,5 Suspension) ist. Für Schwermetalle liegen RHP-Grenzwerte in mg/kg Trockenmasse vor:

Zn < 73, Pb <  65, Cr < 50, Cu < 24, Ni < 10, As < 5, Cd < 0,72 und Hg < 0,23.

Biologische Eigenschaften

Da Torfmooslieferungen aus lebenden Mooren stammen, können sie mit anderen moortypischen Pflanzen oder Wildkräutern kontaminiert sein. Diese Unkräuter stellen ein gartenbauliches Problem in der Pflanzenkultur dar. Auch bestimmte saprophytische Pilzarten wurden in importierten wie auch heimischen Torfmoosen festgestellt. In der Vergangenheit waren manche Lieferungen erheblich kontaminiert. Daher fordert die RHP, dass Torfmoos als Substratausgangsstoff hygienisiert werden muss. Die Hygienisierung muss durch Gammabestrahlung oder ein anderes (vom technischen Ausschuss der RHP genehmigtes) Verfahren erfolgen und durch Nachweis der Abtötung des Tomatenmosaikviruses und von Samen einer Kulturpflanze (z. B. Tomate, die dem Torfmoos vor der Behandlung zugesetzt wurden) nachgewiesen werden. Die Dämpfung des Torfmooses ist eine solche Alternative. Es ist für Unkräuter und Nematoden eine Nulltoleranz festgelegt.

BØRSHEIM et al.(33) weist darauf hin, dass Torfmoose eine antibakterielle und wundheilende Wirkung haben. Diese Wirkung ist wahrscheinlich auf das in Sphagnen vorhandene Sphagnan zurückzuführen, ein pektinähnliches Polysaccharid, das in den Hyalinzellen der Torfmoose vorkommt. Ob die Suppressivität von schwach zersetztem Hochmoortorf auf manche Schadorganismen auf Sphagnan zurückzuführen ist, ist unklar.

Verwendung von Torfmoos


Da Torfmoose in lebenden Mooren bzw. bei der Torfmooskultivierung immer die oberste Vegetationsschicht bilden, sind sie immer dem Zuflug von Wildkrautsamen und dem Bewuchs von Wildkräutern ausgesetzt. Im Verlauf des Vertorfungsprozesses sterben Samen und Pflanzen ab. Das ist bei frisch geernteter Torfmoosbiomasse nicht gegeben. Vorausgesetzt, es besteht keine Verunreinigung mit Unkräutern, ist Torfmoos für viele Substratbereiche gut geeignet. Entsprechend dem jeweiligen Einsatzgebiet muss es fraktioniert/ geschreddert werden. Vor allem kann die Wasserkapazität eines Substrats durch Zugabe von Torfmoos verbessert werden. So wird Torfmoos in unterschiedlichen Fraktionen manchen Orchideensubstraten auf Rindenbasis zugemischt. Auch im Zierpflanzenbau kann Torfmoos erfolgreich eingesetzt werden(34) . REINIKAINEN et al.(32) berichten von erfolgreichen Versuchen, sowohl Weißtorf als auch Mineralwolle-Platten bei der Kultur von Tomaten und Gurken zu ersetzen, und von der gelungenen Anzucht von Kopfsalatjungpflanzen. BLIEVERNICHT et al.(35) berichten von der erfolgreichen Verwendung von Torfmoosen bei Weihnachtssternen und anderen Zierpflanzen bei einem Anteil von bis zu 75 % (v/v) Torfmoos. UEBER & GAUDIG (2014) berichten über den Torfmooseinsatz bei Azerca-Kulturen und unterstreichen die gute Verwendbarkeit als Substratbestandteil.

Aufgrund der hohen Kosten und ihrer eingeschränkten Verfügbarkeit werden Torfmoose nicht in großer Menge eingesetzt. JOBIN et al.(36) heben hervor, dass in Kanada Torfmooskultivierungsversuche zwecks Ersatz von Blähperlit und mäßig zersetztem (H5) Hochmoortorf ̶ der als qualitativ minderwertig bezeichnet wird ̶ durchgeführt wurden. AUBÉ et al.(37) führen aus, dass in Kanada Substratversuche mit Sphagnum als Ersatz für Blähperlit und Blähvermiculit durchgeführt wurden. Ziel ist es, eine Alternative zu diesen importierten mineralischen Stoffen zu bekommen.


Weitere organische Ausgangsstoffe in der Diskussion


Hanfschäben


Hanf (Cannabis sativa) dient der Gewinnung von Hanffasern, die in einem maschinellen Verfahren durch Entholzung des Pflanzenstängels (Dekortikation) gewonnen werden. Sie sind ein Nebenprodukt der Hanffasergewinnung. Hanffasern werden in Deutschland hauptsächlich in der Automobilindustrie zur Verkleidung von Armaturen und Türen benötigt. Auch werden daraus Seile, Textilien sowie Dämm- und Isolierstoffe hergestellt. Somit ist der Hanfanbau weitgehend von diesen Industrien abhängig. Hanfschäben werden vor allem als Einstreu bei der Tierhaltung sowie als Brennstoff oder Bau- und Dämmstoff eingesetzt. Im Jahr 2004 fielen in der EU etwa 5.000 Tonnen Hanfschäben an, in der EU knapp 47.000 Tonnen(38) .

HESCH et al.(39) erklären den Aufbau und die Gewinnung von Hanfschäben wie folgt: „Die Sprossachse des Hanfes besteht von außen nach innen gesehen aus Rinde, Bastgewebe sowie den darin enthaltenen Bastfasern und dem Holzgewebe. Um die Bastfaser zu gewinnen, wird das Hanfstroh entholzt. Dabei wird das Holzgewebe gebrochen. Die dabei entstehenden Bruchstücke, die in der Regel wenige Zentimeter lang sind, werden Schäben genannt.“

Eigenschaften und Verwendung


Die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Hanfschäben ähneln denen von Flachsschäben sehr. In Versuchen (unveröffentlicht) hat sich gezeigt, dass Hanfschäben im Substrat zu Verpilzungen neigen und eine hohe N-Bindung aufweisen. Dafür verantwortlich ist höchstwahrscheinlich der hohe Gehalt an leicht abbaubaren Verbindungen (34,5 % Cellulose und 17,8 % Hemicellulose). Der Gehalt an Lignin liegt bei 20,8 %; übrige Stoffe machen 18,1 % aus(39) . Soweit bekannt ist, werden Hanfschäben nicht in Fertigsubstraten verarbeitet. Hanfschäben stehen zudem nicht in nennenswerten Mengen zur Verfügung.

Pflanzenkohlen (Biokohlen) und Hydrokohlen



In der Natur dauern Verkohlungsprozesse (Inkohlungsprozesse) Jahrtausende bis Jahrmillionen. Durch technische Verkohlungsprozesse (Pyrolyse, hydrothermale Karbonisierung) wird die natürliche Verkohlung praktisch innerhalb von Stunden nachgeahmt. Auch Holzkohle (z. B. Grillkohle) ist eine Pflanzenkohle, sie wird aber ausschließlich aus Holz hergestellt und danach benannt. Nach Meyer-Kohlstock(40) werden weltweit Millionen von Tonnen Holzkohle produziert, jedoch werden nur 827 Tonnen Pflanzenkohle für das Produktionsjahr 2013 genannt.

Pflanzenkohlen


Pflanzenkohlen – auch Biokohlen genannt – werden gemäß den Richtlinien des Europäischen Pflanzenkohle Zertifikats(41) durch Biomasse-Pyrolyse hergestellt. In den Richtlinien ist eine Positivliste zulässiger Biomassen zur Herstellung von Pflanzenkohlen aufgeführt. Holz, holzige Reststoffe und andere pflanzliche Reststoffe wie Grüngut, Stroh, Rinde, Gärreste, Oliventrester, Weintrester, Reisspelzen, Kleie, Kerne und Obstgehäuse werden darin gelistet. Laut EBC(41) ist Biomasse-Pyrolyse die thermochemische Zersetzung organischer Stoffe bei stark reduziertem Sauerstoffgehalt von unter 2 % und bei Temperaturen zwischen 350 °C und 1.000 °C. Entsprechend dieser Richtlinie sind Torrefaktion, hydrothermale Karbonisierung und Verkokung weitere Verkohlungsprozesse; ihre Endprodukte dürfen nach EBC-Definition aber nicht als Pflanzenkohlen bezeichnet werden. Wie von SOHI et al.(42) beschrieben, werden bei der Biomasse-Pyrolyse Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff aus dem zu verkohlenden Material herausgetrieben, was zu einer thermochemischen Spaltung der organischen Verbindungen führt.

Hydrokohlen


Hydrokohlen – abgekürzt HTC-Kohlen genannt – werden durch hydrothermale Karbonisierung (wässerige Verkohlung) von Biomasse produziert, ein Verkohlungsprozess bei erhöhter Temperatur, der ein Produkt ergibt, das in seiner Zusammensetzung natürlich entstandener Braunkohle ähnlich ist(43) . Dabei wird das zu verkohlende Material in einem Druckbehälter unter Zugabe von Wasser bei Luftabschluss und hohem Druck (15-35 bar) einer Temperatur von 200 °C bis 250 °C ausgesetzt. Es entsteht ein Kohleschlamm, der mechanisch entwässert und dann getrocknet wird. Aufgrund des Herstellungsprozesses ähneln Hydrokohlen ihrem Inputmaterial weniger als Pflanzenkohle.

Eigenschaften und Verwendung von Pflanzenkohlen und Hydrokohlen


Im Jahr 2012 liefen über 500 Forschungsprojekte zur Produktion und Verwendung von Pflanzenkohlen(41) . Derzeit laufen immer noch viele Projekte dazu. Die Verwendung zur Bodenverbesserung und Bindung von Kohlenstoff (C) in landwirtschaftlichen Böden steht dabei im Vordergrund.

Die Verwendung von Pflanzen- und Hydrokohlen in Substraten wird nicht vordringlich untersucht, gewinnt aber an Interesse. SANTIAGO & SANTIAGO(44) berichten von der Verwendung von Holzkohlesubstraten in tropischen Gebieten (Malaysia) für die Freilandkultur von Grünpflanzen, Zierpflanzen und Fruchtbäumen. FORNES et al.(45) vertreten die Meinung, dass Pflanzen- und HTC-Kohlen das Potential haben, das Kultursubstrat der Zukunft zu werden, jedoch sei man erst am Anfang der Entwicklungsphase mit hohem Forschungsbedarf.

Die Eigenschaften von Pflanzenkohlen werden von der Art und Partikelgröße des Inputmaterials, der Temperatur während des Verkohlungsprozesses und der Dauer der Behandlung beeinflusst(46) . Eine anschließende Fraktionierung oder Vermahlung kann die Eigenschaften des Endprodukts weiter verändern. In ihrer Struktur ähnelt die erzeugte Pflanzenkohle dem Inputmaterial sehr. Farblich sind Pflanzen- und die bekannten Grillholzkohlen gleich. Pflanzenkohlen sind porös, haben einen hohen Kohlenstoffgehalt, sind durch die thermische Behandlung steril und werden mikrobiell nicht zersetzt(42) .

Obwohl die Verwendung von Pflanzenkohlen in Substraten immer wieder als mögliches Einsatzgebiet genannt wird, gibt es nur wenige Untersuchungen nach Methoden der Substratforschung. Angaben von SOHI et al.(42) sind allgemein gehalten und ohne Wertangaben. MEINKEN(47) hat zwei HTC-Kohlen chemisch nach Standardmethoden charakterisiert. Die gegebenen pH-Werte, Nährstoffgehalte und das C/N-Verhältnis deuten auf kein potentielles pflanzenbauliches Risiko hin; physikalische Analysewerte liegen nicht vor.

Chemische Eigenschaften von HTC-KohlenVergrößerte Darstellung von: Chemische Eigenschaften von HTC-Kohlen
(47)


FORNES et al.(45) ermittelten für drei Pflanzenkohlen:

  • pH-Werte gemäß EN 13037 von 8,6 bis 9,7
  • EC-Werte gemäß EN 13038 von 0,7 bis 9,2 dS/m (= 700 bis 9.200 µ/cm)
  • rg. Substanz (Wom) gemäß DIN EN 13039 von 73 % bis 79 % (m/m)
Diese Werte verdeutlichen, mit welchen Unterschieden bei der Verwendung von Pflanzenkohlen zu rechnen ist.

MEINKEN(47) weist auf unterschiedliche Literaturquellen zur Pflanzenverträglichkeit von Pflanzenkohlen hin. Demnach rufen manche HTC-Kohlen Wuchsdepressionen hervor, deren Ursachen begründet sein können durch:

  • polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs)
  • flüchtige Stoffe (Essig-/Ameisensäure)
  • hohe Aschegehalte (Schwermetalle)
  • hohe Gehalte an gelöstem Corg
  • N-Immobilisierung
In Keimpflanzentests und trotz ausreichender N-Ausgleichsdüngung nahm das Wachstum von Chinakohl mit zunehmendem Volumenanteil der in Tabelle 42 geprüften HTC-Kohlen deutlich ab.

Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der kostspieligen technischen Herstellung von Pflanzenkohlen und HTC-Kohlen, der qualitativen Unzulänglichkeiten und nicht zuletzt der mangelnden Verfügbarkeit in absehbarer Zeit nicht mit einer nennenswerten Verwendung von Pflanzen- und HTC-Kohlen zu rechnen ist, obwohl bereits ganz vereinzelt Substratmischungen mit niedrigen Volumenanteilen von Pflanzenkohle vermarket werden. Zudem eignen sich manche der Ausgangsstoffe wahrscheinlich besser in ihrer ursprünglichen Form (z. B. Reisspelzen) als durch Pyrolyse oder durch eine andere Aufbereitung (z. B. Holzhackschnitzel zu Holzfaserstoffen) hergestellte Pflanzenkohle.

Die Fragestellung einiger Forschungsprojekte war/ist, ob Pflanzenkohle helfen kann, aus Substraten freigesetzte Treibhausgase zu reduzieren(48) . FORNES et al.(45) folgern aus ihren Untersuchungen, dass alkalische Pflanzenkohle CO2 bindet und dass Hydrokohle Stickstoff nicht immobilisiert. SOHI et al.(42) verweisen auf die Möglichkeit, verbrauchte organische Substrate durch Verkohlung wiederzuverwenden.

Kork


Der allbekannte Kork ist ausschließlich das Produkt der Korkeiche (Quercus suber) und aus vielen Bereichen des täglichen Lebens bekannt. Verarbeitet wird Kork beispielsweise zu Flaschenkorken, Bodenbelägen, Pinnwänden und in Schuhen. Als Substratausgangsstoff findet er nur geringe Verwendung. Die Korkeiche kommt vor allem im mediterranen Raum vor. Den weitaus größten Teil der Weltproduktion liefert Portugal gefolgt von Spanien und anderen Mittelmeerländern.
Kork (Phellem) ist die oberflächlich zwischen Epidermis und Rinde liegende Zellschicht an Stängeln, Zweigen, Ästen und Stämmen und wird vor allem an den Stellen gebildet, wo die Epidermis und die Rinde der Umfangserweiterung beim Dickenwachstum nicht nachkommen. Die Bildung der Korkzellen geschieht durch Einlagerung von Suberin in den Zellwänden, wodurch diese für Luft und Flüssigkeiten praktisch undurchlässig werden(49) .

Korkgewinnung


Die Korkeiche bildet im Korkkambium des Baums zentimeterdicke Korkschichten. Im Alter von etwa 25 Jahren hat der Baum eine Korkschicht zwischen 2 und 25 cm; es erfolgt die erste Korkernte. Diese sogenannte Jungfernrinde ist harzreich und kommerziell kaum verwertbar. Danach kann ca. alle 9 Jahre die harzarme Korkkruste bis zu einem Baumalter von ca. 140 Jahren geschält werden(50) . Die geschälte Korkschicht muss mindestens 6 Monate im Freien trocknen. Nun wird sie gedämpft, wodurch sie ihre gewölbte Form verliert. Danach findet das 6- bis 9-monatige sogenannte ‚Seasoning‘ statt, ein enzymatischer Reifeprozess, nach dem sich der Kork besser verarbeiten lässt. Anschließend wird der Kork bei fast 100 °C für eine Stunde gekocht, abgekühlt und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 17 % (m/m) getrocknet. Durch das Dämpfen und Kochen wird der Anteil an Schadstoffen und Organismen reduziert; der Kork wird elastischer und sein Volumen nimmt um etwa 20 % zu.

Eigenschaften und Verwendung


Kork ist sehr elastisch und besteht ausschließlich aus abgestorbenen, von Gerbstoffderivaten bräunlich gefärbten Zellen, die hohl und daher luftgefüllt sind. Chemisch betrachtet besteht Kork aus Säuren (30-50 %), Lignin (13-18 %), Wachsen (5-15 %), Cellulose (2-5 %) und geringen Mengen an Gerbstoffen, Fetten, Mineralölsubstanzen etc.(15) . Diese Inhaltsstoffe verhindern die Zersetzung des Korks beträchtlich.

Reste, die bei der Produktion von Flaschenkorken etc. anfallen, können zu Granulaten unterschiedlicher Partikelgröße gemahlen und als Substratausgangsstoff eingesetzt werden. Einzelne Substrathersteller setzen Kork in Substraten ein. Die wesentlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften von Korkgranulat (Partikelgröße 1-2 mm) stehen in der nachfolgenden Tabelle.

Korkpartikel sind aufgrund ihres chemischen Aufbaus (Suberin) und ihrer geschlossenzelligen Struktur nicht fähig, Luft und Wasser aufzunehmen. Die ermittelte Wasserkapazität für das reine Korkgranulat ist durch Haftwasser an der Oberfläche der Partikel zu erklären. Speziell bei hohen Korkanteilen im Substrat ist das mit kürzeren Gießintervallen zu berücksichtigen. Die extrem hohe Luftkapazität ist durch die zwischen den Partikeln befindliche Luft zu erklären.

Vergleich der physikalischen Eigenschaften (ermittelt nach DIN-EN-Methoden) eines durchfrorenen Schwarztorfes, eines Korkgranulats und einer Mischung aus 50 % (v/v) durchfrorenem Schwarztorf und 50 % (v/v) Korkgranulat (SCHMILEWSKI, Vortrag 2003, unveröffentlicht)Vergrößerte Darstellung von: Vergleich der physikalischen Eigenschaften (ermittelt nach DIN-EN-Methoden) eines durchfrorenen Schwarztorfes, eines Korkgranulats und einer Mischung aus 50 % (v/v) durchfrorenem Schwarztorf und 50 % (v/v) Korkgranulat (SCHMILEWSKI, Vortrag 2003, unveröffentlicht)


Korkgranulat kann ein etwas träge fließendes Schwarztorfsubstrat fließfähiger machen, seine Schüttdichte reduzieren, die Schrumpfung mindern und für eine bessere Dränwirkung sorgen. Hingegen wird die Wasserkapazität gesenkt. Somit ist die Wirkung von Korkgranulat ähnlich der von geschlossenporigem Schaumkunststoff (Styropor®).

Alle chemischen Eigenschaften sind ̶ wie bei allen natürlichen organischen Ausgangsstoffen ̶ abhängig von den vorherrschenden Standort- und Wachstumsbedingungen. Der pH-Wert von Korkgranulat liegt meistens zwischen 4,1 und 4,8 (CaCl2). Der N-Gehalt ist mit < 10 mg/l (CaCl2) extrem niedrig. P2O5-Gehalte (CAT) liegen zwischen 20 und 50 mg/l; die K2O-Gehalte (CAT) können zwischen 70 und 300 mg/l und mehr schwanken.

Bei der (seltenen) Verwendung von Korkgranulat im Substrat sind Volumenanteile von 10 bis 20 % üblich. In Deutschland ist Kork preisbedingt keine Alternative. Wie Blähvermiculit kann Korkgranulat zum Abdecken von Aussaaten verwendet werden, um die Belastung durch Trauermücken zu mindern oder um die Unkrautkeimung in Containerkulturen zu unterdrücken.


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